Donnerstag, 13. Dezember 2012

Geheime Tochter - Shilpi Somaya Gowda

Titel: Geheime Tochter
Autor: Shilpi Somaya Gowda
Verlag: KiWi-Paperback
Seiten: 448
ISBN: 3462044451
Preis: 9,99 € (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 16. August 2012


In einem Wort: "bezaubernd"

Inhalt: Somer und ihr Mann Krishnan haben eigentlich alles was sie brauchen. Sie sind als Ärzte beide sehr erfolgreich und konnte sich ein schönes Leben aufbauen. Aber dann durchlebt Somer zwei Fehlgeburten und merkt, daß ihr etwas in ihrem Leben fehlt: ein Kind. Sie beschließen ein Kind zu adoptieren. Ungefähr zu der Zeit bringt die Inderin Kavita ihr zweites Kind zur Welt. Da es sich dabei allerdings wieder um ein Mädchen handelt und sie nicht will, dass auch ihre zweite Tochter umgebracht wird, beschließt sie das Kind ohne Wissen ihres Mannes zur Adoption freizugeben.

Meinung: Das Buch hatte ich im Rahmen der Lesechallenge auf Lovelybooks gewonnen und es hatte mir gleich so gut gefallen. Das Cover finde ich einfach nur richtig schön und auch die Geschichte hörte sich interessant an. Ich finde, die Geschichte hatte auch gleich einen guten Einstieg und die Charaktere fand ich überzeugend. Allerdings war ich doch etwas irritiert. Man lernt Somer und ihren indischen Mann kennen und erfährt die Geschichte, wie sie versuchen ein Kind zu bekommen und sich letztentlich dazu entschließen ein indisches Kind zu adoptieren. Gesagt getan und holterdiepolter ist die Kleine sechs Jahre alt. Huch..was..wie..wo? Wann ist das passiert? Dieses Sprung fand ich dann doch irgendwie zu heftig. Zumal man kurz vorher noch erfährt, wie schwer es Somer fällt mit dem Kind klarzukommen und sie gerade noch am Verzweifeln war. Irgendwie fehlte mir dann die Erklärung, wie sie denn dann nun aus der Situation herausgekommen war. Das Ganze relativiert sich zwar später etwas, aber merkwürdig fand ich den Sprung schon. Die nachfolgenden Zeitsprünge haben mich dann weit weniger gestört.

Nach einer Weile hat mich dann Somer irgendwie genervt. Ihre ständige Abneigung gegen alles Indische konnte ich absolut nicht nachvollziehen. Sie hat schließlich einen Inder geheiratet und ihre Tochter ist ebenfalls Inderin und dennoch lässt sie es überhaupt nicht zu, daß ihre Tochter die eigene Kultur kennenlernt und nicht mal ein indisches Restaurant ist ab und an drin, geschweige denn Reisen nach Indien. Klar, sie hatte einen Kulturschock, als sie in Indien ihre Tochter abgeholt haben, aber daß sie sich so dagegen sträubt, fand ich irgendwie dämlich. Ihr Mann und ihre Tochter aber anscheinend auch.


Nichtsdestotrotz handelt es sich hier wirklich um ein schönes Buch, kann man wirklich nicht abstreiten. Nur Somer, als einer der Hauptcharaktere ging mir auf den Keks und ihre Haltung war für mich nicht nachvollziehbar. Allerdings sollte das wohl auch so sein, denn ihr Mann und ihre Tochter empfinden sie genauso und von daher passt das ganz gut ins Buch. Bis auf den einen merkwürdigen Zeitsprung ist das Buch auch sehr gut geschrieben und man kann sich die Charaktere sehr gut vorstellen. Mich hat das Buch zwar nicht hundertprozentig vom Hocker gehauen, aber dennoch würde ich es als lesenswert einstufen und vergebe damit 4 von 5 Büchern, zu mal mir das Ende doch im Grunde sehr gut gefallen hat.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen