Sonntag, 25. September 2011

Val McDermid - Ein kalter Strom

Titel: Ein kalter Strom
Autor: Val McDermid
Verlag: Droemer Knaur
Seiten: 624
ISBN: 342662740X
Preis: 9,99 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 01.09.2008

Inhalt: Der dritte Fall von Carol Jordan und Tony Hill findet dieses Mal in Deutschland statt. Nach den Ereignissen im Vorbuch hat sich Tony zunächst aus der Tätigkeit des Profilers zurückgezogen. Carol bewirbt sich bei Europol und bekommt ein interessantes Jobangebot. Sie soll Undercover arbeiten, damit Tadeuz Radecki, ein Großkrimineller, der mit Menschen und Drogen in ganz Europa handelt, gefasst werden kann. Durch die große Ähnlichkeit Carols mit Radeckis verstorbener Freundin scheint sie wie gemacht zu sein für die Rolle der Caroline Jackson, einer Kriminellen aus England. Am Anfang scheint alles gut zu gehen, allerdings ist Radeckis linke Hand mehr als mißtrauisch und lässt Carol überwachen und macht dabei eine verhängnisvolle Entdeckung. Nebenbei hat Carol Tony nach Deutschland geholt, damit er wieder als Profiler arbeitet. Ein Serienmörder, der Psychologen grausam ermordet, macht der Polizei dieses Mal zu schaffen. Ob er auch dieses Mal in den Kopf des Mörders eindringen und den Fall lösen kann?

Meinung: Das Buch ist im Grunde ein typisches McDermid Buch. Die Geschichte enthält zwei verschiedene Handlungsstränge, was nicht verwunderlich ist, denn Carol und Tony arbeiten dieses Mal nicht wirklich zusammen. Was ich schön fand ist, daß sich Tony und Carol endlich ein bißchen näher gekommen sind. Die Geschichten selbst, ziehen sich etwas hin, bleiben aber im Grunde spannend genug, um weiterzulesen. Und die Wendung im Geschehen ist allemal spannend. Wer die Bücher aus dieser Reihe kennt, wird auch den dritten Fall lieben.


Montag, 19. September 2011

Muriel Barbery - Die Eleganz des Igels

Titel: Die Eleganz des Igels
Autor: Muriel Barbery
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag
Seiten: 384
ISBN: 3423138149
Preis: 9,90 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 01.10.2009

Inhalt: Der Igel - der durch seine Stacheln bedrohlich wirkt und dabei sein weiches und zartes Inneres verbirgt - spiegelt genau das Leben von Renée und Paloma wieder. Renée ist eine Frau Mitte 50 und als Concierge angestellt in einem Haus, in dem nur noble reiche Familien leben. Sie spielt die Rolle der minderintellektuellen Concierge hervorragend, obwohl sie eigentlich bei weitem intelligenter sein dürfte als die meisten im Haus. Sie liest gerne Bücher und beschäftigt sich viel mit Kultur. All dies tut sie abgeschieden in ihrer kleinen Concierge-Wohnung ohne daß andere von ihrem Intellekt Verdacht schöpfen. Als ein neuer Bewohner einzieht, scheint ihre Maske zu fallen. Auch Paloma, ein 12 Jahre altes Mädchen, daß in dem selben Haus wohnt ist sich ihrer Intelligenz bewußt und hat für sich beschlossen, daß das Leben nicht lebenswert ist, so wie die Erwachsenen es leben. Folglich will sie dafür sorgen, daß ihr das nicht passiert und beschließt sich an ihrem 13. Geburtstag das Leben zu nehmen. Davor gibt sie dem Leben jedoch noch einmal eine Chance und ergründet den Sinn des Lebens. Auch sie trifft auf den neuen Bewohner des Hauses und erkennt, daß nicht alle Menschen so sind, wie sie immer gedacht hat und beginnt ebenso die Fassade von Renée zu durchschauen.

Meinung: Und wieder mal ein Buch, daß ich aufgrund des Covers bei Medimops ergaunert habe. Man hätte denken können, daß die Coverdesigner einen Igel auf dem Cover abgebildet hätten, entsprechend dem Titel. Aber ich denke das wäre für diese Art Buch viel zu subtil gewesen.
Allen dieser Personen ist vor allem die Liebe zu Katzen gemeinsam, deren Charakter vornehmlich aus tierischer Intelligenz und Eleganz besteht. Vielleicht wurde ja deshalb dieses Tier fürs Cover ausgewählt.
Das Buch hat mich wirklich nicht enttäuscht, wenngleich es anfänglich wirklich schwer zu lesen war und ich so manches mal über Fremdwörter gestolpert bin, deren Sinn sich mir zwar aus dem Kontext erschließen konnte, die ich aber noch nie zuvor irgendwie gehört oder gelesen hatte. Dadurch war das Lesen etwas erschwert, aber auch weil der doch sehr eigentümliche französische Literaturstil etwas gewöhnungsbedürftig ist. Das ist mir auch schon in anderen französischen Bücher aufgefallen. Nach einer Weile gewöhnt man sich aber dran.

Die Geschichte selbt hat mir wirklich sehr gut gefallen und die Verknüpfungen zwischen den Personen hat mich wirklich in ihren Bann gezogen. Eine rundum gelungene Erzählung wird dem Leser hier präsentiert und deshalb bekommt das Buch von mir 4 von 5 Bücher.

C. Redford: Das Leben ist kein Gurkensandwich

Titel: Das Leben ist kein Gurkensandwich
Autor: Ceri Redford
Verlag: Wunderlich
Seiten: 400
ISBN: 3805250150
Preis: 14,95 € (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 15.07.2011

In einem Wort: Langweilig

Inhalt: Constance Harding, eine britische Frau mitte 50, die scheinbar in ihrem Leben nichts besseres zu tun hat als sich um die Angelegenheiten anderer zu kümmern und dabei ihr eigenes gesellschaftliches Ansehen und das ihrer Familie nicht aus den Augen verliert. Mit Hilfe ihrer Kinder beschließt die Hausfrau und Mutter ihr Tagesgeschehen auf einem Blog zu veröffentlichen. Ständig versucht sie ihre Kinder mit den - nach ihrer Meinung - passenden zukünftigen Ehepartnern zu verkuppeln und auch andere Menschen in ihrer Umgebung bleiben nicht verschont. Zudem ist ihr das Leben ihrer Tochter ein Dorn im Auge, denn Punkfrisuren, Piercings und modische Kleidung passen überhaupt nicht in die konservative Welt von Constance. Sie nimmt ihre Mitmenschen und deren Bedürfnisse nicht wahr und wird irgendwann mit der Realität konfrontiert und muss von ihren konservativen Vorstellungen abweichen, um nicht die Menschen, die sie liebt zu verlieren.

Meinung: Ich muss zugeben, daß mich das Buch wirklich gereizt hat. Britischer Humor gefiel mir schon immer und daß das Buch in Blogform geschrieben sein sollte faszinierte mich zusätzlich. Es schien als handle es sich bei diesem Buch um etwas Neues/Anderes. In dem Punkt wurde ich auf jedenfall nicht enttäuscht. Das Buch gehört definitiv auf einen anderen Stern. Ich habe noch nie ein so langweiliges Buch gelesen - nicht einmal "Der Schimmelreiter" (und das war grottig). Die angekündigte Blogform wurde meines Erachtens auch nicht wirklich eingehalten. Es gleicht eher einem Tagebuch. Sicherlich ist es schwer einen Blog in ein Buch zu transportieren, aber sie hätte zumindest auf Kommentare von Lesern eingehen können. Diese werden jedoch überhaupt nicht erwähnt. Der Britische Humor fehlt nach meiner Meinung völlig. Einen Teil kann man sicherlich der Übersetzung zuschreiben aber auch dann wäre das Buch völlig witzlos. Man erkennt zwar die Stellen, die witzig sein sollen, aber die Witze sind dermaßen platt, daß es einen wirklich gruselt. Auch die Blauäugigkeit von Constance war unterträglich. Ein Sohn der keine Freundin hat und jeglichen Verkupplungsversuchen ausweicht, die Unterwäsche des Hausmädchens im eigenen Schlafzimmer und noch viele weitere Dinge sollten sogar eine konservativen britischen Frau zu Gedanken anregen. Die ständigen Verkupplungsversuche nerven auf Dauer ebenso, wie ihre Ansichten, wie sich ihre Tochter kleiden und geben sollte.

Im Großen und Ganzen würde ich das Buch keinem empfehlen. Allerdings scheint es auch welche zu geben, denen dieses Buch gefallen hat. Von daher, solltet ihr euch eher selbst davon überzeugen. Ich persönlich kann dem Buch allerdings nur 2 von 5 Büchern geben. Die 2 Buecher hat es sich auch nur verdient, weil es am Ende doch noch ganz "ok" wird.