Sonntag, 30. Oktober 2011

Das Zauberhaus - Peter S. Beagle

Titel: Das Zauberhaus
Autor: Peter S. Beagle
Verlag: Piper
Seiten: 360
ISBN: 3492265367
Preis: 9,90 € (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 2004

Inhalt: Erzählt wird die Geschichte rückwirkend aus der Perspektive von Jenny erzählt, die ihre Erlebnisse auf einer Farm im Dorset als Jugendliche erzählt. Jenny war vorher ein - na sagen wir mal - normaler Teenager und lebte mit ihrer Mutter in New York zusammen mit ihrem Kater. Alles scheint normal zu laufen, bis ihre Mutter bekannt gibt, daß sie wieder heiraten wird und zwar ihren Freund Evan, einem Engländer. Schon bald steht fest, daß ein Umzug nach England unumgänglich ist. In England findet sich die Großstädtlerin allerdings auf einem Landgut in Dorset wieder und muss sich nicht nur an ihre neue Familie, sondern auch an die ländliche Stille und die englischen Geflogenheiten gewöhnen. Nach einiger Zeit läuft Jennys Leben wieder besser und sie gewinnt sogar eine Freundin in der Schule dazu, doch irgendwas scheint mit dem Haus nicht zu stimmen. Ständig gehen Dinge kaputt oder die Familie findet die Räume morgens durchwühlt vor. Es stellt sich heraus, daß außer ihnen noch weiteres Leben im Haus zu wohnen scheint - kleine Kobolde und andere Kreaturen.
Eines Tages findet Jenny im bis dahin gemiedenen 2. Stock ein geheimes Zimmer und stellt überrascht fest, daß dort Tamsin wohnt - eine junge Frau, die einst in diesem Haus gelebt hatte, aber vor 300 Jahren in jungen Jahren verstorben war. Jenny freundet sich mit ihr an und lernt allerhand über die Geschichte der Farm und noch weitere Bewohner kennen. Doch warum ist Tamsin immer noch auf der Farm, wo doch ihre gesamte Familie längst im Jenseits verschwunden ist? Zudem scheint sie in Gefahr zu sein...auf eine unglaublich Reise ins Land der Geister und des Zaubers des Hauses begibt sich Jenny von da an.


Meinung:Das Buch habe ich auf Empfehlung meiner Mitbewohnerin angefangen zu lesen. Eigentlich mag ich ja Fantasy nicht so besonders, allerdings handelt es sich bei diesem Buch nur teilweise darum. Es ist mehr eine Gegenwartsgeschichte mit Fantasy-Elementen, was mich dazu bewegen konnte, das Buch zu lesen.
Es hat mir wirklich gut gefallen, auch wenn es zwischendurch für meinen Geschmack etwas langatmig ist. Das hätte der Autor entweder kürzen oder vielleicht spannenden gestalten sollen. Ansonsten aber hat mich die Geschichte der Farm und ihr besonderer Zauber wirklich gut gefallen und wer einen Sinn für eher leichtere Fantasy hat, dem empfehle ich dieses Buch wärmstens.

Samstag, 8. Oktober 2011

Das Wunder von Treviso - Susanne Falk

Titel: Das Wunder von Treviso
Autor: Susanne Falk
Verlag: Kindler
Seiten: 256
ISBN: 3463406004
Preis: 16,95 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 15.07.2011

Inhalt: Treviso - ein kleiner beschaulicher ruhiger Ort in Italien wird Schauplatz eines "Wunders". Treviso ist genauso, wie man sich ein altes italienisches Dorf vorstellt, allerdings scheint die Bevölkerung langsam auszusterben. Immer mehr Jüngere ziehen weg, um in der Ferne ihr Glück zu versuchen, der Friseur des Dorfes darf tagein tagaus nur noch Dauerwellen bei alten Damen richten. Hinzukommt, daß das Nachbardorf durch seine faschistischen Wurzeln mehr an Geschichte zu bieten hat, so daß die Touristen gerade einmal bis dort kommen, Treviso allerdings keine Bedeutung beimessen. So ist es nicht verwunderlich, daß der Dorfpfarrer Don Antonio beschließt diese Tatsache zu ändern.
Im Keller der Kirche findet er eine alte Madonnenstatue wieder und beschließt den örtlichen Kunstschnitzer damit zu beauftragen dafür zu sorgen, daß sie weinen kann. Das Komplott beginnt und schon bald werden die ersten Kirchengänger Zeuge eines Wunders. Unmengen an Touristen strömen von nun an in das beschauliche Dörfchen und wollen die weinendene Madonna bestaunen. Das Dorf und dessen Bevölkerung blüht auf wenngleich einige bereits Zweifel an der Geschichte Don Antonios hegen. Zur Katastrophe scheint es aber erst zu kommen, als sich ein Mitarbeiter des Vatikans ankündigt und Don Antonio zu ungewöhnlichen Maßnahmen zwingt.


Meinung: Ich muss zugeben, daß ich dem Buch am Anfang skeptisch gegenüberstand. Zum einen aufgrund des Covers und zum anderen aufgrund der Inhaltsangabe. Allerdings stellte ich schon nach kurzer Zeit fest, daß mich mein erster Eindruck getäuscht hatte.
Das Buch ist wirklich herrlich. Die Geschichte sehr schön geschrieben und man kann förmlich die Atmosphäre des Dorfes spüren wenn man das Buch in seinen Händen hält. Ein wenig verwunderlich finde ich den Geist des alten Pfarrers, der sich im Keller der Kirche versteckt und zunächst nur Don Antonio erscheint, weshalb man denkt, daß er einfach nur zuviel Messwein getrunken hat. Allerdings erklärt dies nicht warum auch der Gesandte des Vatikans den Geist sehen kann. Eine Erklärung ist die Autorin für diese Problematik leider schuldig geblieben. Davon sollte man sich allerdings nicht beirren lassen und das Buch in vollen Stücken genießen.


Deadline 24 - Anette John

Titel: Deadline 24
Autor: Anette John
Verlag: Beltz
Seiten: 374
ISBN: 3407810814
Preis: 16,95 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 24.01.2011

Inhalt: Sally Hayden lebt zusammen mit ihrem Bruder Paul, ihrer Mutter und ihrem Großvater unter einer riesigen Drahtkuppel im Ödland als Farmer. Es ist unmöglich für sie diese Kuppel zu verlassen, denn außerhalb dieser warten grausame Kreaturen, die Menschen fressen und noch allerhand andere Monster. Nur durch unterirdische Tunnel und über ein Funksystem können die Bewohner der Kuppel in Kontakt treten. Als Herrscher wurden drei Lords ausgewählt. Einer regiert über das Ödland, ein weiterer über das Meer und der dritte über das Ödland.
Sally und ihre Familie haben immer öfter mit der Instabilität der Kuppel zu kämpfen, da sie immer wieder von den Kreaturen angegriffen wird. Mit Hilfe von Schwebern - eigenartigen Fluggeräten - versuchen sie die Kuppel jeden Tag aufs neue zu Flicken. Doch schon bald wird ihnen das Material ausgehen. Der Schlampigkeit eines Bewohners ist es zu verdanken, daß die Kreaturen eines Tages in die Kuppel eindringen können und beinahe die ganze Familie töten. Doch ihnen wird plötzlich durch ein Fluggerät, was Sallys Mutter bereits in ihren Visionen angekündigt hatte, geholfen. Es handelt sich dabei um einen alten Helikopter, der mit Hilfe einer eines unbekannten Organismus von ein paar Menschen gesteuert wird. Schon am nächsten Tag reisen die Besucher wieder ab, allerdings hat sich Paul mit an Bord geschmuggelt und plötzlich bekommen Sally und ihre Familie Besuch von einem der Lords, der die Auslieferung des Helikopters verlangt und sogar Geiseln von einer anderen Farm genommen hat. Als die Nachricht die Kuppel erreicht, daß die Besatzung auf einer anderen Farm festgesetzt wurde verschwindet der Lord wieder und Sally beschließt in der Nacht ihrem Bruder Paul und seinen neuen Freunden zu helfen. Die Reise ist mehr als gefährlich und es warten so einige Abendteuer auf Sally und zwei Freundinnen. Allem voran hat Sally ein Ziel: Was war es was ihr Vater entdeckt hatte und was hat es mit Deadline 24 auf sich, die ihre Mutter immer wieder in ihren Visionen erwähnt und auch in den Aufzeichnungen ihres Vaters erscheint.


Meinung: Nach George Orwells "1984" meine zweite Dystopie. Das Buch ist mit der anstrengenden Lektüre natürlich nicht zu vergleichen, da diese hier eher als Jugendbuch anzusehen ist.
Das Buch ist wirklich sehr gut gemacht und die Geschichte auch sehr gut verständlich. Am Anfang fragt man sich zwar die ganze Zeit, wer sich diese bescheuerten Namen für die Kreaturen ausgedacht hat, aber darüber kommt man schnell hinweg. Auch merkt man von Anfang an, daß etwas an dieser Welt nicht stimmt. Umso interessanter ist dann die Auflösung des Rätsels. Zwar fällt die Erklärung recht oberflächlich aus, aber darüber kann man ebenso hinwegsehen, sobald man sich vor Augen hält, daß es sich bei diesem Buch um ein Jugendbuch handelt. Im Großen und Ganzen ist dieses Buch auf jeden Fall für all diejenigen interessant, die sich für interessante Zukunftsszenarien interessieren.


Freitag, 7. Oktober 2011

Ach herje

Also irgendwie stehen bei mir noch ein paar Rezensionen aus. Komm ja gar nicht hinterher. Ich sollte da heute wohl mal dran arbeiten. Zwei habe ich ja bereits eingestellt und mindestens zwei werden heute auch noch folgen. Ich hoffe ich überfordere euch nicht. Bei Vorablesen will ich mich dann auch noch für "Die Insel der besonderen Kinder" bewerben. Dafür muss ich dann ja auch noch den Leseeindruck schreiben. Mal gucken, ob das klappt. Drückt mir die Daumen.

Linksaufsteher - Matthias Sachau

Titel: Linksaufsteher
Autor: Matthias Sachau
Verlag: Ullstein Taschenbuch
Seiten: 352
ISBN: 3548283195
Preis: 8,99 € (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 15.04.2011

Inhalt: Oliver Krachowitzer, ein eigentlich ganz normaler Typ. Zugegeben seine Jobwahl lässt zu wünschen übrig, aber im Grunde ist er doch wie du und ich: Ein Montagsmuffel.

Immer wieder fängt die Woche gleich schlecht an. Schon am Sonntag weiß Oliver, daß der Montag nichts gutes bringen kann. Vorallem da er weiß, daß er mal wieder schlecht gelaunt sein wird und alle anderen Menschen darunter leiden müssen. Jeden Montag beleidigt er andere, weil er mal wieder über deren Hundeleine gestolpert ist oder sich deren Absatz in seinen Fuß gebohrt hat. Eines Tages jedoch stößt er mit einer Frau zusammen, die er einfach nicht mehr aus seinem Kopf bekommt. Auf der Suche nach ihr und dem Versuch sie näher kennenzulernen passiert Oliver das ein oder andere kleine - meistens aber große - Missgeschick. Diese sorgen, auch wegen dem sehr erfrischendem Schreibstil, für den ein oder anderen Lacher.


Meinung: Die Leseprobe hatte mich bereits überzeugt dieses Buch lesen zu wollen. Man kann sich sehr gut in den Protagonisten hineinfühlen und oftmals leidet man mit ihm. Das macht das Buch zu einem wirklichen amüsanten Lesevergnügen und kann von mir wärmstens empfohlen werden.


Stirb - Hanna Winter

Titel: Stirb
Autor: Hanna Winter
Verlag: Ullstein Taschenbuch
Seiten: 352
ISBN: 3548283446
Preis: 8,99 € (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 12.08.2011

Inhalt: Lara Simons hat sich gerade ihren Lebenstraum - ein eigenes Café - erfüllt. Doch der Traum währt nicht lange, sie wird beobachtet. Schon nach der Einweihungsfeier gerät sie in die Fänge des schlimmsten Serienmörders Deutschlands, kann sich allerdings wieder befreien. Der Täter hat es allerdings auf sie abgesehen und verfolgt sie weiter. Nirgendwo scheint sie in Sicherheit zu sein und so beschließt sie in Zeugenschutzprogramm einzutreten und ihr Leben hinter sich zu lassen.

Zusammen mit ihrer Tochter beginnt sie auf Rügen ein neues Leben und lernt sogar einen neuen Mann kennen. Alles scheint perfekt zu sein, doch dann holt sie die Vergangenheit wieder ein...


Meinung: Auch dieses Buch war wieder einmal durch das Cover interessant für mich. Die Story hat mich am Anfang nicht so interessiert, sie klang wie bei jedem anderen Thriller auch. Da ich schon etliche dieser Sorte gelesen habe, bin ich neuen Thrillern gegenüber eher skeptisch. Beim lesen musste ich dann aber feststellen, daß mich die Geschichte schnell in ihren Bann gezogen hat und ich erst 4 Uhr morgens das Buch wieder weglegen konnte.
Das Buch von Hanna Winter ist wirklich sehr spannend geschrieben. Immer wieder ertappt man sich, daß man meint den Täter entlarvt zu haben um dann feststellen zu müssen, daß das nicht hinhauen kann. Das Ergebnis ist dann um so interessanter. Anfangs dachte ich, daß mich so ein Regionalkrimi irgendwie abschrecken würde, aber die Geschichte ist, obwohl sie in Deutschland stattfindet, wirklich gut gemacht. Eine Stelle hat mich allerdings nachdenklich gemacht. Dort nennt nämlich Arne - der Cousin von Frank - Lara bei ihrem richtigen Namen, obwohl dieser den nicht kennen dürfte. Es stellt sich mir die Frage, ob das beabsichtigt war, oder nur eine kleine Verwirrtheit seitens der Autorin. Andererseits hätte gerade Lara das bemerken müssen, die ja geradezu paranoid zu sein scheint - zurecht, wie sich herausstellt.

Das Buch ist auf jedenfall jedem Thrillerfan zu empfehlen, wenngleich es nicht an den Gruselfaktor von "Brandzeichen" von Dean Koontz herankommen kann.