Samstag, 8. Oktober 2011

Das Wunder von Treviso - Susanne Falk

Titel: Das Wunder von Treviso
Autor: Susanne Falk
Verlag: Kindler
Seiten: 256
ISBN: 3463406004
Preis: 16,95 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 15.07.2011

Inhalt: Treviso - ein kleiner beschaulicher ruhiger Ort in Italien wird Schauplatz eines "Wunders". Treviso ist genauso, wie man sich ein altes italienisches Dorf vorstellt, allerdings scheint die Bevölkerung langsam auszusterben. Immer mehr Jüngere ziehen weg, um in der Ferne ihr Glück zu versuchen, der Friseur des Dorfes darf tagein tagaus nur noch Dauerwellen bei alten Damen richten. Hinzukommt, daß das Nachbardorf durch seine faschistischen Wurzeln mehr an Geschichte zu bieten hat, so daß die Touristen gerade einmal bis dort kommen, Treviso allerdings keine Bedeutung beimessen. So ist es nicht verwunderlich, daß der Dorfpfarrer Don Antonio beschließt diese Tatsache zu ändern.
Im Keller der Kirche findet er eine alte Madonnenstatue wieder und beschließt den örtlichen Kunstschnitzer damit zu beauftragen dafür zu sorgen, daß sie weinen kann. Das Komplott beginnt und schon bald werden die ersten Kirchengänger Zeuge eines Wunders. Unmengen an Touristen strömen von nun an in das beschauliche Dörfchen und wollen die weinendene Madonna bestaunen. Das Dorf und dessen Bevölkerung blüht auf wenngleich einige bereits Zweifel an der Geschichte Don Antonios hegen. Zur Katastrophe scheint es aber erst zu kommen, als sich ein Mitarbeiter des Vatikans ankündigt und Don Antonio zu ungewöhnlichen Maßnahmen zwingt.


Meinung: Ich muss zugeben, daß ich dem Buch am Anfang skeptisch gegenüberstand. Zum einen aufgrund des Covers und zum anderen aufgrund der Inhaltsangabe. Allerdings stellte ich schon nach kurzer Zeit fest, daß mich mein erster Eindruck getäuscht hatte.
Das Buch ist wirklich herrlich. Die Geschichte sehr schön geschrieben und man kann förmlich die Atmosphäre des Dorfes spüren wenn man das Buch in seinen Händen hält. Ein wenig verwunderlich finde ich den Geist des alten Pfarrers, der sich im Keller der Kirche versteckt und zunächst nur Don Antonio erscheint, weshalb man denkt, daß er einfach nur zuviel Messwein getrunken hat. Allerdings erklärt dies nicht warum auch der Gesandte des Vatikans den Geist sehen kann. Eine Erklärung ist die Autorin für diese Problematik leider schuldig geblieben. Davon sollte man sich allerdings nicht beirren lassen und das Buch in vollen Stücken genießen.


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